Wärmekraftwerke
Abbildung 1: Kehrichtverbrennungsanlage Limeco bei Dietikon (Aufnahme: Georg Schwarz).
In Wärmekraftwerken (Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA), Biogasanlagen und Holzkraftwerke) werden fossile Energieträger und Biomasse für die Strom- und Fernwärmeerzeugung genutzt. Dabei steht die Fernwärmeerzeugung im Vordergrund. Wärmekraftwerke liefern mit 6,2 TWh/a etwa 94% der schweizerischen Fernwärmeproduktion.
Die dafür eingesetzten Brennstoffe umfassen 6,6 TWh/a fossilen Müll, 1,7 TWh/a Erdgas, 2,3 TWh/a Holz, 6,9 TWh/a Biomüll und 1,2 TWh/a Biogas.
Da der fossile Müllanteil nicht ersetzt werden kann, verbleibt für die fossilen Energieträger ein Ersatzbedarf von 1,7 TWh/a, der durch zusätzliches Holz gedeckt werden soll.
Weil wegen der verbesserten Grüngutsammlung die für Wärmekraftwerke verfügbare Menge an Biomüll um -0,6 TWh/a sinkt, werden weitere 0,6 TWh/a an Holz benötigt.
Aufgrund der hohen Investitionen, welche für den Aufbau des heutigen Fernwärmenetzes nötig waren, soll die bisherige Produktionskapazität an Fernwärme erhalten bleiben. Deshalb muss die wegen der Ausserbetriebnahme der Kernkraftwerke wegfallende Fernwärme von -0,4 TWh/a ebenfalls ersetzt werden. Bei einem angenommenen Wirkungsgrad der Kehrichtverbrennungsanlagen von 27% werden dafür 1,5 TWh/a Holz benötigt.
Insgesamt steigt der Holzbedarf der Wärmekraftwerke damit um 3,8 TWh/a. Für die in den Wärmekraftwerken nötigen Umstellungen werden keine zusätzlichen Investitionskosten unterstellt.