Übrige
Abbildung 1: Motoren und Antriebssysteme (Bildquelle).
Die Position Übrige umfasst die Verwendungszwecke Beleuchtung, Klima & Haustechnik, Informatik & Kommunikation Antriebe & Prozesse und Sonstiges.
Heutiger Energiebedarf
Die in der Position Übrige zusammengefassten Anwendungen sind weitgehend elektrifiziert und verbrauchten im Jahr 2019 43,9 TWh/a Energie. Davon entfielen 1,9 auf fossile Energieträger, 0,4 auf Biomasse, 0,3 auf Fernwärme und 41,3 TWh/a auf Strom.
Zukünftiger Energiebedarf
Unter der Annahme, dass sich der Energieverbrauch proportional zur Bevölkerungszahl entwickelt, ist bis 2050 von einer Zunahme von 20% auszugehen. Dadurch steigt der Energieverbrauch auf 52,7 TWh/a. Zur Deckung dieses Energiebedarfs stehen klimaneutrale 0,6 TWh/a aus Biomasse und Fernwärme zur Verfügung. Hinzu kommen 0,5 TWh/a an zusätzlichem Biogas. Es verbleibt Strombedarf von 51,6 TWh/a. Davon entfallen 8.6 auf Beleuchtung, 9.7 auf Klima & Haustechnik, 4.7 auf Informatik & Kommunikation, 23,0 auf Antriebe & Prozesse und 5.6 auf Sonstiges.
Ersatztechnologie
Der verbleibende Strombedarf von 51,6 TWh/a ist grundsätzlich klimaneutral. Gemäss einer Analyse des BFE besteht dabei noch ein beträchtliches Einsparpotenzial.
Tabelle 1: Effizienzsteigerung bei Stromanwendungen (Quelle: https://www.uvek.admin.ch/dam/uvek/de/dokumente/energie/bericht-potenzial-steigerung-stromeffizienz.pdf.download.pdf/bericht-potenzial-steigerung-stromeffizienz.pdf).
Verwendungszweck | Strombedarf 2019 [TWh/a] | Strombedarf 2050 unoptimiert [TWh/a] | Effizienz- potenzial [%] | Strombedarf 2050 optimiert [TWh/a] |
Beleuchtung | 7.1 | 8.6 | 60 | 3.4 |
Klima & Haustechnik | 8.1 | 9.7 | 25 | 7.3 |
Informatik & Kommunikation | 3.9 | 4.7 | 25 | 3.5 |
Antriebe & Prozesse | 17.7 | 23.0 | 25 | 17.3 |
Sonstige | 4.5 | 5.6 | 20 | 4.5 |
Total | 41.4 | 51.6 | 32 | 36.0 |
Die in Tabelle 1 zusammengestellten Einsparpotenziale basieren auf dem Energieverbrauch der effizientesten auf dem Markt verfügbaren Geräte und Apparate. Grundlegend neue Technologien wie z.B. Magnetkühlschränke wurden nicht berücksichtigt.
Mehrkosten
Die Abschätzung der Mehrkosten der Effizienzsteigerungen beruht auf den im Rahmen des Förderprogrammes Prokilowatt geleisteten Förderbeiträgen. Gemäss Prokilowatt-Faktenblatt wurden in den Jahren 2010 bis 2022 insgesamt 372 Mio. CHF ausbezahlt. Die damit verbundenen Stromeinsparungen summierten sich über die mittlere Lebensdauer der Geräte von 13,8 Jahren auf 13,4 TWh. Dies entspricht einem Förderbeitrag von 27,8 CHF/MWh. Wenn die Förderbeiträge richtig bemessen wurden, entspricht dieser Betrag auch den Mehrkosten der Effizienzsteigerung. Hochgerechnet auf die gesamten in Tabelle 1 aufgeführten Einsparungen von 15,6 TWh/a summieren sich Mehrkosten auf 6,0 Mia. CHF. Bei einem Realzins von 1.6% und einer Nutzungsdauer von 13,8 Jahren ergeben sich daraus jährliche Kosten von 0,5 Mia. CHF/a.