Abbildung 1: Visualisierung der alpinen Solaranlage SedrunSolar in Tujetsch. (Bildquelle).

18. März 2025

Aufgrund von neuen Daten hat sich gezeigt, dass die Annahmen im ursprünglichen Blogbeitrag zum Ausbaupotenzial der alpinen Photovoltaik viel zu optimistisch waren. Die Kosten wurden unterschätzt und der Winteranteil überschätzt. Ich habe den Blogbeitrag: https://georgschwarz.ch/alpine-pv/ deshalb grundlegend überarbeitet.

Solarexpress

Zur Sicherstellung der Stromversorgung setzt der Bund insbesondere auf Photovoltaikanlagen auf Gebäuden. Solche Anlagen produzieren jedoch im Winter viel zu wenig Strom (siehe) .Um die Versorgung auch im Winter zu gewährleisten hat das Parlament im September 2022 den sogenannten «Solarexpress» verabschiedet. Damit wird die Bewilligung von Photovoltaik-Grossanlagen erleichtert und ihr Bau mit einer Einmalvergütung von bis zu 60% der Investitionskosten subventioniert. Diese Erleichterungen lösten einen eigentlichen Projektboom aus. Anfangs ging das BFE von rund 200 Projekten aus.

Angaben zu den genannten Solarexpressprojekten finden sich in der Liste der Ausbauprojekte des VSE, der Datenbank von Alpine PV competence sowie der Übersicht der Photovoltaik-Grossanlagen des BFE. Eine Kompilation dieser Daten, ergänzt durch weitere im Internet publizierte Informationen ist am Schluss dieses Artikels angefügt.

Überarbeitung des Blogbeitrages zum Ausbaupotenzial der alpinen Photovoltaik

Aufgrund der neuen Daten hat sich gezeigt, dass die Annahmen im Blogbeitrag zum Ausbaupotenzial der alpinen Photovoltaik viel zu optimistisch waren. Ich habe den ursprünglichen Beitrag deshalb grundlegend überarbeitet.

Angepasst werden mussten insbesondere die Produktionskosten. Sie belaufen sich neu auf 158 CHF/MWh statt auf 103 CHF/MWh. Auch der Winteranteil der alpinen Solaranlagen musste korrigiert werden. Die heute geplanten Solarexpressprojekte liefern im Winter lediglich 42% der Jahresproduktion und nicht 55% wie im alten Blogbeitrag angenommen.