Kernenergie Im Jahr 2008 wurden beim Bundesrat drei Gesuche um Erteilung einer Rahmenbewilligung für neue Kernkraftwerke eingereicht. Die drei Projekte sahen vor, an den Standorten der bestehenden Kernkraftwerken Beznau, Gösgen und Mühleberg je ein zusätzliches Kernkraftwerk zu bauen. In einer Kurzschlussreaktion nach dem Unfall in Fukushima hat Bundesrätin Doris Leuthard am 14. März 2011, dem …
Wärmekraft Bei den schweizerischen Wärmekraftwerke (Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA), Biogasanlagen und Holzkraftwerke) steht die Fernwärmeerzeugung im Vordergrund. Sie liefern mit 6,2 TWh/a etwa 94% der schweizerischen Fernwärmeproduktion. Der erzeugte Strom von 3,7 TWh/a ist eher ein Nebenprodukt. Die in Wärmekraftwerken genutzten fossilen Brennstoffe können durch vermehrten Holzeinsatz ersetzt werden. Aufgrund der beschränkten in der Schweiz verfügbaren Menge …
Geothermie Die Geothermie umfasst die Wärmegewinnung aus dem Erdreich, Gewässern sowie der Umgebungsluft. Es lassen sich folgende Nutzungsarten unterscheiden: Das Produktionspotenzial für Wärmepumpen grundsätzlich unbeschränkt. Die Anzahl installierbarer Wärmepumpen wird durch das geothermische Produktionspotenzial nicht eingeschränkt. Analoges gilt für die direkte Erdwärmenutzung und die geothermische Stromerzeugung. In der Studie Erneuerbare Energien und neue Nuklearanlagen kommt …
Windenergie Die Windenergie trägt heute nur marginal zur schweizerischen Stromproduktion bei. Gemäss Gesamtenergiestatistik 2019 verfügten die im Jahr 2019 operationellen 37 Windanlagen über eine installierte Leistung von 75 MW und produzierten 0,15 TWh/a Strom. Die Entwicklung der Windenergie in der Schweiz stagniert seit über zehn Jahren und die Projekte haben mit komplexen Planungs- und Gerichtsverfahren …
Alpine Photovoltaik Im Gebirge angesiedelte Solaranlagen haben verschiedene Vorteile. Dank der günstigen Sonneneinstrahlung ist die spezifische Jahresausbeute in den Alpen deutlich höher. In der Versuchsanlage Alpenstrom Davos wurden spezifische Jahresausbeuten von bis zu 1’900 kWh/kWp erzielt. Das ist fast doppelt so hoch wie die durchschnittliche Jahresausbeute in der Schweiz. Zudem entfallen bei alpinen Solaranlagen rund …
Gebäude Photovoltaik Die Solarenergie wird in der Schweiz mittels kostendeckender Einspeisevergütung und Einmalvergütung gefördert und hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Im Jahr 2019 waren in der Schweiz Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtproduktion von 2,2 TWh/a installiert. Hinzu kommen 0,7 TWh/a Wärme aus Sonnenkollektoren (vgl. Tab. 4.4, BFE-Bericht Markterhebung Sonnenenergie 2019). Es lassen sich folgende …
Wasserkraft Die Wasserkraft ist in der Schweiz gut ausgebaut und hat mit 56% resp. 40,6 TWh/a den grössten Teil zur Landesstromproduktion des Jahres 2019 beigetragen. Es können drei verschieden Grundtypen von Wasserkraftwerken unterschieden werden: Die Gestehungskosten der bestehenden Wasserkraftwerke belaufen sich auf 56 CHF/MWh für Laufwasserkraftwerke, 125 CHF/MWh für Kleinwasserkraftwerke und 69 CHF/MWh für Speicherkraftwerke. …
Produktionspotenzial In Tabelle 1 ist das Ausbaupotenzial der schweizerischen Stromproduktion zusammengestellt. Bei der vollen Ausnützung aller Potenziale kann die Stromproduktion um 370,5 TWh/a gesteigert werden. Ein grosser Teil des Ausbaupotenzials ist politisch umstritten. Neue Projekte stossen auf teilweise heftigen Widerstand und werden mit Einsprachen um Jahre verzögert oder ganz verhindert. Werden nur die unumstrittene Produktionstechnologien …
Heutige Produktion Die inländische Energieproduktion der Schweiz beruht heute schon zum allergrössten Teil auf klimaneutralen Energieträgern. Kern- und Wasserkraft liefern 95% des schweizerischen Stroms. 99,8% der inländischen Stromproduktion sind klimaneutral. Die Beiträge der verschiedenen Produktionstechnologien im Jahr 2019 sind in Tabelle 1 zusammengestellt. Produktions-technologie Jahres-prod.[TWh/a] Sommer-anteil[%] Sommer-prod.[TWh/a] Winter-anteil[%] Winter-prod.[TWh/a] Invest.-kosten[CHF] Strom-kosten[CHF/MWh] Akzep-tanz Wasserkraftwerke 40.6 58.9 …